Tags: Effizienz, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung
Autor/in: Caroline Breitfelder
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… Die Antworten auf diese Frage sind so verschieden wie die Personen, die sie beantworten. Von „großartiger Innovation“ über „Roboterarmee“ bis hin zu „absolut keine Ahnung“ hört man alles Mögliche. Künstliche Intelligenz ist in aller Munde: Aber was genau bedeutet Künstliche Intelligenz eigentlich?

 

Intelligentes Lernen

 

Da stellt sich sofort die erste Frage: Was ist denn Intelligenz? Ab wann bezeichnet man ein Lebewesen als „intelligent“? Müsste man das nicht zuerst definieren? – Genau hier liegt eine erste Schwierigkeit. Denn menschliche Intelligenz zu definieren, da tun sich die Wissenschaftler:innen bis heute schwer. Auch wenn bereits beeindruckende Forschungen auf dem Gebiet der Neurologie geführt und Erkenntnisse gewonnen werden, gibt es noch immer so viel, das wir über das menschliche Hirn – und unsere eigene Intelligenz – nicht wissen.

Gemeinhin würde man im Bereich der Künstlichen Intelligenz ein System als „intelligent“ beschrieben, wenn es die Fähigkeiten hat, a) selbst zu lernen und b) mit Unsicherheit und Wahrscheinlichkeiten umzugehen. Das ist ja auch schon mal einiges.

 

Starke und schwache Künstliche Intelligenz

 

… sind Teilgebiete der Informatik. Informatiker:innen befassen sich mit der schwierigen Aufgabe der Automatisierung intelligenten Verhaltens und maschinellen Lernens. Um es etwas übersichtlicher zu gestalten, unterscheiden sie zwischen einer starken und einer schwachen KI.

Computercodes

Starke KI

… nennt man Computersysteme, die auf Augenhöhe mit Menschen arbeiten können. Jene könnten teils komplexe und kognitiv anspruchsvolle Arbeiten übernehmen. Bis heute ist es (auch aufgrund ethischer Bedenken) noch nicht gelungen, eine Starke KI zu entwickeln.

Schwache KI

… sind Systeme, die konkrete Anwendungsprobleme meistern können. Das menschliche Denken wird in Teilbereichen unterstützt. Schwache KI können durchaus intelligentes Verhalten mithilfe von Informatik und Mathematik simulieren.

Kleiner Roboter
Der Turing Test

Der Turing-Test

Wie prüft man, ob ein System sich „Künstliche Intelligenz“ nennen darf? – Ein allgemein akzeptiertes Verfahren ist der sogenannte Turing-Test. Dieser wurde bereits 1950 von Alan Turing entwickelt und geht in etwa so: Ein Mensch kommuniziert über eine längere Zeit parallel mit einem anderen Menschen und mit einer Maschine, ohne dass er eine:n von beiden sehen oder die natürliche Stimme hören kann. Ein Chat-Programm bietet sich hier an. Wenn nach Ende der Unterhaltung der Proband nicht mit Sicherheit sagen kann, welcher seiner Gesprächspartner Mensch, welcher Maschine ist, dann hat die Maschine den Turing-Test bestanden und gilt als Künstliche Intelligenz: Sie hat es geschafft, menschliche Intelligenz im Gespräch zu simulieren

Alan Turing (1912-1954) war mit seiner „Turing-Maschine“ im Zweiten Weltkrieg maßgeblich daran beteiligt, den Enigma-Code der deutschen Nationalsozialisten zu knacken. Sobald das gelungen war, konnten die Alliierten verschlüsselte deutsche Funksprüche nachvollziehen. Das gab ihnen einen entscheidenden Vorteil im Kriegsgeschehen.

 

Was ist mit Gefühlen und Künstlicher Intelligenz?

 

Moderne Science-Fiction-Filme oder -Romane befassen sich häufig mit der Frage, was geschehen würde, wenn künstlich intelligente Maschinen Gefühle entwickeln und sich beispielsweise gegen ihre Erfinder:innen wenden – oder sich in sie verlieben. Hier muss man aber klar sagen: Es ist nicht zu vermuten, dass selbst eine starke KI, wenn es denn eine gäbe, Emotionen wie Liebe, Hass, Angst oder Freude empfinden könnte. Sie könnte diese Emotionen jedoch durchaus simulieren.

Ein mulmiger Gedanke? Das finden einige Forscher:innen ebenfalls. Es gibt einen ganzen Bereich der Ethik, der sich mit dem wachsenden Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz beschäftigt und mit der Frage, was eine KI können sollte und was nicht. Es wird also nicht einfach unkontrolliert drauflos entwickelt, sondern die Forschung unterliegt Richtlinien.

Wie wird Künstliche Intelligenz heute eingesetzt?

 

In den letzten Jahren hat Künstliche Intelligenz stark an Bedeutung gewonnen, was zum Teil auf die Zunahme der Geschwindigkeit, Größe und Vielfalt an Daten, die Unternehmen sammeln – die also wertvoll sind – zurückzuführen ist. KI können beispielsweise Muster in Daten schneller und effizienter als Menschen erkennen. So erhalten Unternehmen mehr Einblicke in ihre Daten und können effizienter wirtschaften.

In welchen Bereichen wird Künstliche Intelligenz heutzutage gewinnbringend eingesetzt?

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Einsatzfelder von KI
  • Im Gesundheitswesen à Die Diagnosestellung erfolgt rascher und senkt somit Kosten.
  • In Unternehmen à Wiederkehrende, monotone Aufgaben und Prozesse werden automatisiert, was Zeit und Geld (und wahrscheinlich Nerven) spart.
  • Im Finanzwesen à KI-Finanzanwendungen sammeln beispielsweise personenbezogene Daten, um finanzielle Beratung zu bieten. Heutzutage wird der Handel an der Wall Street sogar größtenteils durch Software betrieben.
  • In der Fertigung à In der Industrie übernehmen Roboter immer mehr Prozesse in der Fertigung. Zum Beispiel in der Automobilindustrie ersetzen Roboter Tausende von menschlichen Handgriffen, gerade bei gefährlichen oder gesundheitsschädigenden Aufgaben.
  • In der Unterhaltung à Ein klassischer Anwendungsbereich für KI ist auch die Unterhaltungsbranche mit ihren digitalen Spielen, wie etwa Schach oder Dame. Auf diesem Gebiet schlagen KI die menschlichen Meister mittlerweile. Mini-Roboter, Computerprogramme und Spielzeuge haben die Kinderzimmer der letzten Jahre erobert.
  • Im Verlagswesen à Im Verlagswesen ist KI noch nicht voll angekommen. Das liegt nicht zuletzt an einigen alteingesessenen Vorurteilen: Wird eine KI meinen Job übernehmen? Haben Menschen nicht ein viel besseres Sprachgefühl? – Hier aber möchte KI nicht ansetzen (und kann es auch gar nicht). Aber auch in der Verlagsbranche gibt es langwierige Prozesse, die sich effizienter gestalten ließen. So beispielsweise die Manuskriptannahme. Ein mittelständischer Verlag bekommt tagtäglich so viele Texte zugeschickt, dass die Mitarbeiter:innen den Großteil davon nicht bearbeiten. Mit einer automatisierten Manuskriptannahme und ersten Textanalyse könnte man dieses Problem beheben, beispielsweise mit der eigens dafür entwickelten Software Scriptbakery.
Roboter

Wie weit sind wir wirklich?

Wie es scheint, können wir unseren komplexen menschlichen Geist heutzutage noch nicht verstehen, geschweige denn nachbauen. Daher sind Szenarien wie intelligente Killer-Roboter-Armeen (zum Glück) noch völlige Science Fiction. Gerade im Bereich der Sprachverarbeitung sind wir Menschen Künstlichen Intelligenzen weit voraus. Dennoch können wir Künstliche Intelligenz und Roboter gewinnbringend und effizient im Arbeitsalltag einsetzen und das, was sie bereits können, für uns, unsere Arbeit und unsere Schonung nutzen.

Künstliche Intelligenz

… ist ein Teilgebiet der Informatik

… befasst sich mit der Automatisierung von intelligentem Verhalten

… teilt sich auf in starke KI und schwache KI

… wird heutzutage in vielen Bereichen gewinnbringend eingesetzt

… ist gegeben, wenn ein System selbständig lernen und mit „Unsicherheiten“ umgehen kann