Tags: Lesemotive, Kaufimpulse, Kundenbedürfnisse, Buchhandel
Autor/in: Lisa Helmus
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Die Buchbranche ist stetem kulturellen Wandel unterworfen und passt sich immer wieder neu an Digitalisierungsproesse auf dem Markt an. Doch nicht nur die Branche selbst wandelt sich – auch die Kundenbedürfnisse sind mittlerweile andere als zu Beginn des Jahrtausends. Das Kaufverhalten der Leser wird impulsiver; aus „Ich möchte ein Buch in diesem Genre“ wurde „Ich lasse mich einfach mal inspirieren“. Kaufimpulse werden über ein breites Angebot und große Varianz geschaffen.
Was sind Lesemotive?
Die Bestimmung von Lesemotiven ist die Reaktion auf das Bedürfnis der Kunden, Buchkäufe auf emotionaler Ebene zu tätigen. Das Denken in Genrekategorien ist zu spezifisch geworden, viel wichtiger ist die Frage danach, welche Absicht mit dem Buchkauf verfolgt wird. Möchte sich der Kunde bei kurzweiliger Lektüre entspannen und abschalten? Sich weiterbilden? Zum Nachdenken angeregt werden? All das sind Lesemotive, die es Buchhändlern und Verlagen erleichtern, Bücher genau für ihre Zielgruppe und deren Kundenbedürfnisse herzustellen und zu vertreiben. So können Kaufimpulse der Leser gezielt geschaffen und gelenkt werden, ohne unentschlossene Kunden wieder zu verlieren.
Wie können Lesemotive bestimmt werden?
Lesemotive finden sich bereits an frühester Stelle im Herstellungsprozess eines Buches. Noch viel früher als eine Genreeinteilung vorzunehmen, sollte ein Lektor in der Lage sein, die Emotion, die ein Buch transportieren soll, zu identifizieren. Unterstützung erhält er dabei zum Beispiel vonseiten der Software „Scriptbakery“. Die KI-gestützte Manuskriptanalyse-Software hilft nicht nur dabei, Lektoratsprozesse zu optimieren, sondern kann mit einer Genauigkeit von 89 bis 93 % auch Lesemotive schon in den frühesten Stadien eingereichter Manuskripte bestimmen.
Durch die Kompatibilität mit dem Verzeichnis lieferbarer Bücher, das jetzt die Herausarbeitung einer Gruppe von Lesemotiven angekündigt hat, können diese Daten direkt übertragen werden und müssen nicht mehr mühsam händisch eingepflegt werden. In letzter Konsequenz fielen auch umständliche Bestimmungen des Genres von Manuskripten weg – das Lesemotiv würde ausschlaggebend für die Planung von Verlagsprogrammen und die Organisation von Buchhandlungen.
Was bedeuten Lesemotive für den Buchmarkt?
Die Zentrierung von Lesemotiven schon im frühesten Stadium der Buchherstellung bedeutet schlicht mehr Kundennähe – und damit ein besseres Verständnis von Kundenbedürfnissen. So kategorisierte Bücher bilden eine intuitive, an seinen Emotionen orientierte Kaufgruppe für Kunden und helfen dabei, ebenfalls intuitive und emotionale Kaufimpulse für den Buchhandel und das Verlagswesen wieder greifbarer zu machen.
Scriptbakery kann dabei schon in erster Instanz unterstützen.